Wie kamst du zum Schreiben?
Wie die meisten notorischen Schreiberlinge wohl durchs Lesen.
Im Ernst. Meine ersten Schreibversuche fanden ziemlich zeitgleich mit dem Lesen- und Schreiben-Lernen statt. Damals waren es äusserst kurze Märchen, die ich für 2-3(!) DM, an eine Nachbarin verscherbelte. Sehr zum Mißfallen meiner Mutter, die es verwerflich fand für so etwas Geld zu nehmen. (Was sicherlich die generelle Einstellung von Eltern zum Beruf 'Autor' ganz gut umschreibt.)
Im Verlauf meiner Kindheit und Jugend schrieb ich mehrere Schulhefte mit Buchanfängen voll. Nach drei, vier Seiten hatte ich spätestens einen Krampf in der Hand, begann das bisherige Geschreibsel umzuarbeiten was darin resultierte das eigentlich das meiste durchgestrichen war oder durch nachträglich eingequetschte Passagen nicht mehr zu entziffern war. Die meisten Anfänge sind dann nach spätestens 15, mit Sauklaue beschriebenen Seiten, vor Frust gestorben und ich dachte genervt darüber nach, dass das Entfernen und Ersetzen doch irgendwie einfacher gehen müsste.
(Kurz, ich erträumte mir eine Textverarbeitung noch bevor ich je einen Computer unter die Finger bekommen hatte.)
Wie die meisten späteren Schreiberlinge ging ich dann natürlich in die Schülerzeitung, wo man wenigstens schon mit einer altersschwachen Schreibmaschine arbeiten konnte. Meine Artikel aus der Zeit sind ungefähr so peinlich, wie meine damaligen Buchschreibversuche und zu unser aller Besten habe ich die erste Stufe eines Autoren (wie sie Damon Knight in "Creating Short Fiction" beschreibt) ohne ernsthaften Publikationsversuch übersprungen habe.
Als Legasthenikerin erschien es auch irgendwie vermessen als Berufswunsch ernsthaft 'Schreiben' in Erwägung zu ziehen und so blieben alle Ambitionen in einer verstaubten Schublade liegen und wurden von 'realistischen' Berufswünschen beiseitegeschoben.
(Das kam dann natürlich auch alles ganz anders.)
Erst durch das Rollenspiel Starfleet Germany (SFG) habe ich dann wieder begonnen regelmässig zu schreiben und habe dort auch von meinen Mitspielern (unter denen sich einige erstaunliche Talente befanden) viel gelernt.
Dort habe ich auch meine Freundin und Co-Autorin Petra Hildebrandt kennengelernt.
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